Steve Stevens, Billy Idol und ich

Am 13.06.2014 machte Billy Idol mit seiner „European Summer Tour“ in Pratteln halt. Im Vorfeld konnte man ein Meet & Greet mit Steve Stevens kaufen. Er wurde bekannt als Gitarrist von Billy Idol, er spielte jedoch auch mit Michael Jackson und Robert Palmer.

Die komplette Band inkl. Billy Idol reisten bereits am Mittwoch an und bevorzugten ein Hotel in Zü-rich und nicht wie vermutet in Basel. Sie wollten bei ihren „day-off“ in Zürich shoppen gehen. Das Konzert war schon lange ausverkauft und ich freute mich sehr darauf. 10 Tage vor dem Konzert kauf-te ich mir ein Meet & Greet mit Steve Stevens, natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass mir vielleicht auch Billy Idol begegnet. Mein in Zürich wohnender Kumpel versuchte sein Glück beim Hotel. Dank ein paar Infos von einem Bandmitglied war er am Donnerstag zur richtigen Zeit beim Hotel und konnte Billy Idol sammeln und ein Foto mit ihm machen. Ich spielte ebenfalls mit dem Gedanken nach Zürich zu fahren, entschied mich aber meiner Gesundheit zuliebe dagegen. Im Nachhinein habe ich mich ziemlich geärgert.

Foto: Sabine Ingold

Wir trafen uns ca. um 17.15 Uhr beim Z7 in Pratteln, mein Kumpel kaufte ebenfalls ein Meet & Greet und wir wurden von Josie Stevens (Ehefrau von Steve) per Mail informiert, dass wir um 18.00 Uhr beim Eingang abgeholt werden. Marty der „guitar tech“ von Billy Idol hat uns empfangen und in die Halle geführt. Kurze Zeit später saßen Steve Stevens und Josie an der Bar und begrüßten uns einzeln per Handschlag. Von Josie bekamen wir ein Plektrum, einen Sticker, einen Steve Stevens VIP-Pass und ein Poster. Es ging ziemlich locker zu und wir plauderten über die Tour und viele andere Sachen. Steve fragte dann mal so nebenbei, ob er uns etwas signieren soll. Obwohl im Schreiben von Josie stand, dass er pro Person fünf Autogramme schreibt, hat er uns alles aber wirklich alles signiert. Ich hatte fünf Fotos dabei und ich konnte die Widmungen wählen etc. Danach war er natürlich auch bereit, Sel-fies mit uns zu machen und nach jedem Foto forderte er uns auf zu kontrollieren, ob es gelungen ist.

Das ganze Meet & Greet dauerte um die 30 Min. und es war alles sehr entspannt und relaxed. Leider tauchte Billy nicht auf, Josie sagte uns, dass er nicht auf dem Gelände sei wegen der Wärme, um sei-ne Stimme zu schonen. Etwas enttäuscht und auch leicht angenervt, weil ich nicht nach Zürich gefah-ren war, verließen wir die Halle, um uns einen Platz in der 1. Reihe vor der Bühne zu sichern (das Konzert war Openair).

Ich amüsierte mich dann über längere Zeit über die verschiedenen Konzertbesucher, herrlich was man da alles sah. Kurz nach 20.00 Uhr legte die Vorgruppe „Gloria Volt“ los und ja ich darf sagen, die waren schon richtig gut. Eine Stunde später wurde die Bühne umgebaut, und kurz nach 21.30 Uhr ging es so richtig los. Es war ein geniales Konzert und die Zeit verging viel zu schnell. Um 22.58 Uhr schaute ich das erste Mal auf die Uhr. Ich konnte Billy auch signalisieren, dass ich gerne ein Auto-gramm möchte. Josie riet mir in der 1. Reihe zu stehen und Billy mein Foto zu zeigen, er würde nor-malerweise ins Publikum kommen und signieren… Einfach nicht in Pratteln, auch nach dem Konzert nicht und weil das Konzert Openair war, konnte man auch nicht zum Bühnenein- bzw. ausgang. Nor-malerweise kann man im Z7 ganz easy sammeln. Leider wusste ich nicht, dass die ganze Crew im Ho-tel übernachtete, sonst hätte ich dort noch mein Glück versucht. Dieses Mal blieben sie nämlich in der Region Basel. Das Konzert war genial, ich konnte ein paar tolle Bilder machen und das Meet & Greet verlief auch sehr entspannt. Es hat sich gelohnt nach Pratteln zu fahren und ein Plektron von Billy Idol konnte ich auch ergattern. Das erste, das er ins Publikum warf, landete auf einem grossen Lautsprecher vor mir. Nach dem Konzert bekam ich es vom Security gereicht. Um 0.30 Uhr war ich zu Hause.

Auf seiner Tournee machte Billy Idol am 22.11.2014 ebenfalls in Luzern halt. Ich wollte eigentlich versuchen ihn beim Hotel zu treffen, fuhr dann jedoch direkt zur Messehalle. Dort traf ich um 15:20 Uhr ein und schaute gleich beim Hintereingang vorbei. Die Tore waren geschlossen und an ein Herankommen war nicht zu denken. Um 16.30 Uhr musste ich beim VIP-Eingang sein, denn ich kaufte im Voraus ein Meet & Greet mit Billy Idol. Leider wurden wir erst nach dem Kauf über folgendes informiert: „There are no autographs at the M&G“! Ich war wohl nicht die einzige, die ziemlich verärgert war…

Foto: Sabine Ingold

Um 16.30 Uhr wurden wir zuerst begrüßt und nach der Ticket- und Ausweiskontrolle direkt zum Mer-chandising Stand geführt. Etwas später mussten wir alle Taschen deponieren und eine Reihe bilden. Billy Idol und Steve Stevens kamen dann in die Halle und jeder durfte für ein paar Sekunden zwischen den beiden stehen und es wurde ein Foto gemacht. Ich frage bei der Verabschiedung Billy, ob er mir ein Foto signierten würde und er meinte „yes“. Ich lief zu meinen Sachen, holte die Fotomappe und stellte mich ans Ende der Schlange, aber nicht lange. Sein Manager hat mich gesehen und kam wie eine Furie auf mich los. Ich sollte sofort die Halle verlassen blabla blabla blabla. So schnell gab ich aber nicht auf, ich erzählte ihm, dass Billy einverstanden sei, mir das Foto zu signieren. Er hat dann ziemlich unverständlich etwas gemurmelt und meinte zum Schluss „after the show“. Ich nahm meine Sachen und verließ die Halle, schließlich wollte ich ja keinen weiteren Ärger. Nach knapp 10 Min. war der ganze Spuk vorbei, ca. 50 Personen hatten ein Foto mit Billy und Steve und Autogramme gab es keine.

Ich stand dann gut 3 Stunden im Foyer und warteten bis pünktlich um 21.00 Uhr, als das Konzert von Billy Idol begann. Die Vorgruppe war, naja, nicht wirklich toll und, ehrlich gesagt, war die Stimme von Billy Idol auch nicht die Beste. Ich persönlich war vom Konzert enttäuscht, vielleicht lag es auch daran, dass ich ihn bereits im Sommer live gesehen hatte und er mehr oder weniger die gleichen Lieder wie in Pratteln spielte, obwohl am 21. Oktober ein neues Album von ihm erschien. Da ich noch ein Autogramm wollte, blieb ich bis zur ersten Zugabe in der Halle.

Ich lief zum Auto, zog mir zwei Jacken über und marschierte zum Hinterausgang. Die Tore waren wie erwartet geschlossen, man sah jedoch den Ausgang der Halle und die Tourbusse auf ca. 50 bis 100 Meter Entfernung. Als der Manager von Billy Idol zum Bus bzw. wieder zurück zur Halle lief, sprach ich ihn an. Ich wollte wissen, was nun mit meinem Autogramm wird, er meinte ja in der Halle „after the show“. Er kam zu mir hinüber, nahm mein Foto und etwas widerwillig noch ein Foto und ein Booklet von zwei anderen Personen und verschwand in der Halle. 10 Min. später brachte er die drei Sachen signiert zurück. Mein Foto wurde von Billy Idol mit Widmung signiert, die beiden anderen Sachen waren leider verschmiert. Ich stellte mir nachträglich noch die Frage, ob es Absicht war mit dem Verschmieren, er wollte ja eigentlich nur mein Foto mitnehmen…

Wir warteten noch, bis Steve Stevens die Halle verliess und dann war es auch Zeit, nach Hause zu fah-ren. Kurz nach Mitternacht war ich wieder in Oensingen.

(Sabine Ingold)